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Überaktive Blase
Die überaktive Blase ist ein häufiges Krankheitsbild. Sie zeigt Symptome wie häufiges Urinieren, unkontrollierbare Dringlichkeit und Inkontinenz. Auch nächtliches Wasserlassen, bekannt als Nocturia, gehört dazu. Diese Erkrankung tritt oft bei Personen ab 65 Jahren auf, betrifft aber auch jüngere Frauen, besonders ab 45 Jahren.
Zu den Symptomen einer überaktiven Blase zählen plötzliche und starke Dringlichkeit. Betroffene haben häufig Harndrang und können unwillkürlich Urin verlieren. Auch nächtliches Wasserlassen ist ein häufiges Problem.
Die Ursachen für eine überaktive Blase sind vielfältig. Sie können abdominelle Traumata, wie sie bei Geburten auftreten, umfassen. Auch Nervenschäden, die durch Krankheiten oder Operationen entstehen, spielen eine Rolle. Weitere Ursachen sind der Einfluss von Medikamenten, der Konsum von Alkohol und Koffein. Auch Infektionen, wie Harnwegsinfektionen, Übergewicht und hormonelle Veränderungen nach der Menopause können eine Rolle spielen.
Die Diagnose erfolgt durch eine Überprüfung der Symptome. Ärzte führen körperliche Untersuchungen durch und können Tests wie Urinanalyse oder urodynamische Tests anordnen. Diese helfen, die Funktionsweise der Blase zu überprüfen.
Die Behandlung der überaktiven Blase umfasst verschiedene Ansätze. Verhaltensänderungen sind wichtig. Dazu gehört das Führen eines Blasentagebuchs. Beckenbodenübungen, wie Kegel-Übungen, stärken die Muskulatur. Nervenstimulation, wie die sakrale Nervenstimulation, ist eine weitere Option. Auch medikamentöse Therapien, wie Anticholinergika oder Beta-3-Adrenorezeptor-Agonisten, können helfen. In manchen Fällen sind Botox®-Injektionen sinnvoll.
Obwohl die Symptome herausfordernd sein können, finden viele Betroffene wirksame Behandlungen. Diese Therapien verbessern die Lebensqualität erheblich. Regelmäßige Nachuntersuchungen mit einem Gesundheitsdienstleister sind wichtig. So lassen sich die Symptome besser managen und die Behandlungsstrategie anpassen. Siehe auch: Spastizität