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Spastizität
Spastizität ist ein neurologisches Symptom. Es zeigt sich durch unwillkürliche Muskelkontraktionen und einen erhöhten Muskeltonus. Die Schwere der Symptome variiert. Sie reicht von leichten Muskelverspannungen bis hin zu schmerzhaften Krämpfen. Diese können alltägliche Aktivitäten wie Bewegung, Sprache und Schlaf beeinträchtigen. Spastizität tritt oft nach Schäden am zentralen Nervensystem auf. Erkrankungen wie Rückenmarksverletzungen, Multiple Sklerose, Schlaganfall und zerebrale Lähmung sind häufige Ursachen. Siehe auch: Zervikale Dystonie
Die Behandlung von Spastizität erfordert einen umfassenden, multidisziplinären Ansatz. Oft nutzen Fachleute nicht-chirurgische Optionen. Dazu gehören Physiotherapie, Ergotherapie und Sprachtherapie. Diese Therapien helfen, die Beweglichkeit zu verbessern und die Muskelspannung zu verringern. Zusätzlich können Medikamente wie Baclofen oder Muskelrelaxantien eingesetzt werden. Diese Medikamente reduzieren die Muskelspannung und helfen, die Symptome zu lindern. Eine weitere häufige Behandlung sind Botulinumtoxin-Injektionen (Botox®). Sie entspannen gezielt überaktive Muskeln.
In schwereren Fällen können chirurgische Eingriffe nötig sein. Eine Option ist die intrathekale Baclofen-Therapie. Hierbei implantieren Ärzte einen Katheter, der das Medikament direkt in den Rückenmarksbereich leitet. So erreicht die Behandlung eine gezielte Wirkung.
Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn Spastizität plötzlich auftritt oder sich verschlimmert. Solche Veränderungen können auf zugrunde liegende gesundheitliche Probleme hinweisen. Mit der richtigen Therapie und medizinischen Betreuung lassen sich die Symptome oft wirksam kontrollieren. So verbessert sich die Lebensqualität der Betroffenen deutlich. Fachärzte können individuelle Behandlungspläne erstellen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen.