Lexikon – Schweißhände behandeln
Schweißhände behandeln – Hyperhidrose
Ursachen und Behandlung von Hyperhidrose
Schwitzige Hände sind ein häufiges Problem. Die Hände haben viele Schweißdrüsen, aber keine Talgdrüsen oder Haare. Daher bleibt der Schweiß nicht auf der Haut, sondern läuft schnell ab. Besonders bei Stress, Angst oder körperlicher Anstrengung wird dieser Effekt verstärkt. Oft ist das Schwitzen vorübergehend. Doch was passiert, wenn die Hände ständig feucht sind? Siehe auch: Hyperhidrose (Krankheiten)
Ursachen für schwitzige Hände
Schwitzige Hände können verschiedene Ursachen haben. Häufig ist Stress oder Angst der Auslöser. Diese emotionalen Faktoren können die Schweißdrüsen aktivieren. Aber auch körperliche Erkrankungen wie Bluthochdruck, Diabetes oder Schilddrüsenerkrankungen können vermehrtes Schwitzen an den Händen verursachen. Bei vielen Menschen ist die Hyperhidrose, also das übermäßige Schwitzen an den Händen, genetisch bedingt. In solchen Fällen wird besonders viel Schweiß produziert, ohne äußere Einflüsse.
Behandlung von schwitzigen Händen
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um das Schwitzen an den Händen zu verringern. Welche Methode am besten hilft, hängt von der Ursache und dem Schweregrad der Symptome ab.
1. Botox®-Therapie
Eine sehr bekannte Behandlung ist die Botox®-Therapie. Dabei wird ein verdünntes Botulinumtoxin in die Haut injiziert. Botox® blockiert die Nerven, die für die Schweißproduktion verantwortlich sind. Diese Behandlung wirkt für etwa 6 Monate. Danach muss sie wiederholt werden.
2. Iontophorese
Die Iontophorese ist ein weiteres Verfahren. Dabei werden die Hände in ein Wasserbad mit einem schwachen Gleichstrom getaucht. Dieser Strom reduziert die Schweißproduktion und lindert die Symptome. Um gute Ergebnisse zu erzielen, sollte die Behandlung regelmäßig durchgeführt werden.
3. Medikamente
Es gibt auch Medikamente, die die Schweißdrüsen hemmen. Diese werden oft bei starker Hyperhidrose eingesetzt. Die Medikamente blockieren die Nerven, die das Schwitzen auslösen. Allerdings können sie Nebenwirkungen haben und sind nicht immer die beste Lösung.
4. Hausmittel
Für den Alltag gibt es auch einige Hausmittel, die gegen schwitzige Hände helfen können:
- Händewaschen: Häufiges Waschen mit kaltem Wasser hilft, den Schweiß zu entfernen. Danach kann eine Feuchtigkeitscreme aufgetragen werden, um die Haut zu pflegen.
- Salbei: Salbeitee hat eine schweißhemmende Wirkung. Ein Handbad in lauwarmem Salbeitee kann die Schweißbildung verringern.
- Antitranspirantien: Deos oder Antitranspirants mit Aluminiumsalzen können die Schweißbildung stoppen. Diese Produkte sind besonders hilfreich bei starker Hyperhidrose.
Wann sollte ein Arzt aufgesucht werden?
Wenn die schwitzigen Hände ohne erkennbaren Grund auftreten oder trotz Hausmitteln und Tipps nicht besser werden, sollte ein Arzt konsultiert werden. Der Arzt kann feststellen, ob eine Hyperhidrose vorliegt und welche Behandlung am besten geeignet ist.
Fazit
Schwitzige Hände können unangenehm sein, aber es gibt viele Möglichkeiten zur Linderung. Botox®, Iontophorese, Medikamente oder Hausmittel können helfen. Wichtig ist, die Ursache zu erkennen und die richtige Behandlung zu wählen. Bei anhaltenden Beschwerden sollte ein Arzt konsultiert werden, um eine individuelle Lösung zu finden.
Siehe auch:
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