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Lexikon – Hyperhidrose: Krankheit

Hyperhidrose: Krankheit

Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Was ist Hyperhidrose?

Hyperhidrose ist eine Erkrankung, bei der es zu übermäßigem und häufig unkontrollierbarem Schwitzen – übermäßiges Schwitzen – kommt. Betroffene schwitzen stärker als gewöhnlich, selbst in Ruhe oder bei normalen Temperaturen. Dies kann verschiedene Körperregionen betreffen, wobei häufig die HändeFüßeAchselhöhlen und das Gesicht betroffen sind. Die Symptome variieren je nach Schweregrad der Erkrankung und der betroffenen Körperzone.

Schätzungen zufolge leiden etwa 1 bis 2 % der Bevölkerung weltweit an Hyperhidrose. Für viele stellt die Erkrankung eine erhebliche Belastung dar, da sie nicht nur körperlich unangenehm ist, sondern auch das soziale Leben und das Selbstbewusstsein beeinträchtigen kann.

Ursachen von Hyperhidrose

Die genaue Ursache der Hyperhidrose ist noch nicht vollständig geklärt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten der Erkrankung:

  • Primäre Hyperhidrose: Bei dieser Form ist keine andere zugrunde liegende Krankheit erkennbar. Sie tritt häufig ohne ersichtlichen Grund auf und wird meist durch eine Überaktivität des Sympathikusnervensystems ausgelöst, das für die Steuerung der Schweißdrüsen verantwortlich ist.
  • Sekundäre Hyperhidrose: Diese Form tritt als Folge einer anderen Erkrankung auf, wie zum Beispiel einer Infektion, einer hormonellen Störung oder als Nebenwirkung von Medikamenten. Häufig sind hier auch systemische Erkrankungen wie DiabetesAdipositas oder Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse) beteiligt.

Symptome und Auswirkungen

Das Hauptsymptom der Hyperhidrose ist das übermäßige Schwitzen. Betroffene können zu jeder Tageszeit vermehrt Schweiß produzieren, selbst bei geringer körperlicher Anstrengung oder in Ruhephasen. Typische betroffene Zonen sind die Hände, Füße, Achselhöhlen und das Gesicht. In besonders schweren Fällen kann auch der gesamte Körper betroffen sein.

Hyperhidrose kann zu vielen psychischen Belastungen führen. Betroffene fühlen sich häufig unsicher und vermeiden soziale Situationen oder Aktivitäten, bei denen der Schweiß sichtbar wird. Dies kann zu einem stark verminderten Selbstwertgefühl und sozialen Isolation führen.

Behandlungsmöglichkeiten

Es gibt verschiedene Ansätze zur Behandlung von Hyperhidrose, die auf die Schwere der Symptome und die betroffenen Körperregionen abgestimmt sind.

  1. Topische Behandlungen
    Oft wird zunächst mit topischen Behandlungen begonnen. Hierbei handelt es sich um spezielle Antitranspirante, die direkt auf die Haut aufgetragen werden. Diese Produkte enthalten häufig Aluminiumchlorid, das die Schweißdrüsen blockiert und so das Schwitzen reduziert. In vielen Fällen ist dies eine effektive Methode zur Kontrolle der Symptome, insbesondere bei leichtem bis mittlerem Schwitzen.
  2. Medikamentöse Behandlung
    In schwereren Fällen kann eine medikamentöse Therapie notwendig sein. Anticholinergika sind Medikamente, die die Schweißproduktion blockieren, indem sie die Wirkung des Nervensystems auf die Schweißdrüsen hemmen. Diese Medikamente werden in Tablettenform eingenommen, können jedoch Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit oder Verstopfung verursachen.
  3. Botulinumtoxin-Injektionen
    Eine weit verbreitete und sehr effektive Behandlungsmöglichkeit sind Botulinumtoxin-Injektionen (bekannt als Botox®). Dieses Toxin blockiert die Nervenimpulse, die die Schweißdrüsen aktivieren. Die Wirkung hält in der Regel etwa drei bis sechs Monate an. Besonders bei axillärer Hyperhidrose (Schwitzen in den Achselhöhlen) oder Handflächen- und Fußsohlen-Schwitzen hat sich diese Methode als äußerst erfolgreich erwiesen.
  4. Iontophorese
    Die Iontophorese ist eine nicht-invasive Methode, bei der mit einem schwachen elektrischen Strom die Schweißdrüsen blockiert werden. Diese Therapie wird oft bei Handschwitzen oder Fußschwitzen eingesetzt und kann zu einer langfristigen Verbesserung führen.
  5. Chirurgische Eingriffe
    Wenn andere Behandlungen nicht helfen, kommen chirurgische Optionen in Betracht. Eine der gängigsten Operationen ist die sympathektische Ganglienektomie. Hierbei werden die Nervenbahnen, die für das Schwitzen verantwortlich sind, unterbrochen. Dies führt oft zu einer dauerhaften Reduktion des Schwitzens, vor allem bei schwerer primärer Hyperhidrose.

Wichtige Hinweise zur Behandlung

Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Hyperhidrose, der betroffenen Region und den individuellen Bedürfnissen der Patienten ab. In den meisten Fällen wird zunächst mit weniger invasiven Optionen wie Antitranspiranten oder Medikamenten begonnen, bevor stärkere Methoden wie Botulinumtoxin oder chirurgische Eingriffe in Betracht gezogen werden.

Es ist wichtig, dass Patienten vor der Entscheidung für eine Behandlung eine gründliche medizinische Beratung in Anspruch nehmen, um die für sie am besten geeignete Methode zu finden. Die richtige Therapie kann nicht nur die Symptome lindern, sondern auch das allgemeine Wohlbefinden der Betroffenen erheblich steigern.

Fazit

Hyperhidrose ist eine Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinflussen kann. Die Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten bietet jedoch viele Chancen zur Linderung der Symptome. Von topischen Therapien über Botulinumtoxin-Injektionen bis hin zu chirurgischen Eingriffen gibt es Lösungen, die Betroffenen helfen, ihre Lebensqualität zu verbessern. Wer unter Hyperhidrose leidet, sollte nicht zögern, sich behandeln zu lassen, um ein normales Leben zu führen.

Siehe auch:

  • Dystonie: Dieser Artikel erklärt, was Dystonie ist und wie sie mit unkontrollierbaren Muskelbewegungen in Verbindung steht, die durch fehlerhafte Nervensignale verursacht werden.
  • Behandlung der Schweißdrüsen: Hier erfahren Sie mehr über verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Reduktion von übermäßigem Schwitzen, darunter auch topische Therapien und Botulinumtoxin-Injektionen.
  • Ekzeme: Dieser Beitrag gibt einen Überblick über Ekzeme, ihre Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten, um Hautirritationen und -entzündungen zu lindern.
  • HyaluronsäureHyaluronsäure ist ein natürlicher Bestandteil der Haut, der für Feuchtigkeit und Elastizität sorgt. Sie bindet Wasser und hilft dabei, die Haut aufzufüllen und glatt zu halten. In der Kosmetik wird sie häufig in Cremes oder als Injektion verwendet, um Falten zu reduzieren und die Haut zu verjüngen. Hyaluronsäure fördert auch die Heilung von Hautverletzungen und unterstützt die Wundheilung.
  • Psoriasis Behandlung – Auf dieser Seite findest du Informationen zur Behandlung von Psoriasis, einer chronischen Hauterkrankung, einschließlich verschiedener Therapien und Behandlungsmöglichkeiten.
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