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Lexikon – Hämangiome – Hautproblem

Hämangiome – Hautproblem

Hämangiome sind gutartige Tumore, die aus einer abnormen Ansammlung von Blutgefäßen bestehen. Sie erscheinen häufig als Hautausschlag im Gesicht, z.B. rote oder violett-bläuliche Flecken oder Beulen auf der Haut. In den meisten Fällen sind sie harmlos und verschwinden von selbst. In einigen Fällen können Hämangiome jedoch gesundheitliche oder kosmetische Probleme verursachen, die eine Behandlung erforderlich machen.

Was sind Hämangiome?

Hämangiome gehören zur Gruppe der vaskulären Tumoren, die durch eine unkontrollierte Ausdehnung von Blutgefäßen entstehen. Sie sind in der Regel harmlos, weil sie sich nur lokal ausbreiten und keine weiteren Körperteile befallen. Hämangiome treten am häufigsten bei Neugeborenen auf, können aber auch bei Erwachsenen auftreten. Besonders auffällig werden sie durch ihre rötliche oder violett-bläuliche Farbe, die je nach Hauttyp variieren kann.

Wichtige Fakten:

  • Hämangiome erscheinen oft als Flecken oder Knoten auf der Haut.
  • Sie können an verschiedenen Körperstellen auftreten, am häufigsten jedoch im Gesicht, an der Kopfhaut und am Hals.
  • Bei Säuglingen sind Hämangiome häufig schon in den ersten Lebenswochen sichtbar und wachsen in den ersten Monaten rasch.

Ursachen von Hämangiomen

Die genaue Ursache für das Entstehen von Hämangiomen ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen könnten, da Hämangiome in manchen Familien gehäuft auftreten. Bei Neugeborenen ähnelt die Zellstruktur von Hämangiomen der Struktur der Plazenta, was darauf hinweist, dass es möglicherweise mit der Entwicklung von Blutgefäßen im frühen Stadium der Geburt zusammenhängt.

Symptome von Hämangiomen

Hämangiome zeigen sich typischerweise als rote oder violett-bläuliche Flecken oder Beulen auf der Haut. Sie können unterschiedlich groß und geformt sein. Besonders häufig treten sie im Gesicht, an der Kopfhaut und am Hals auf, können aber auch an anderen Körperstellen sichtbar sein.

In den meisten Fällen sind Hämangiome schmerzfrei. Sie können jedoch unangenehm sein, insbesondere wenn sie an empfindlichen Stellen wie den Augen, dem Mund oder den Lippen auftreten. Wenn Hämangiome tiefere Hautschichten betreffen, können sie auch gesundheitliche Komplikationen verursachen, etwa in Form von Beeinträchtigungen des Gewebes oder der Funktion von angrenzenden Strukturen.

Arten von Hämangiomen

Es gibt verschiedene Arten von Hämangiomen, die unterschiedliche Merkmale aufweisen und je nach Größe und Lokalisation unterschiedlich behandelt werden müssen:

  1. Infantile Hämangiome: Diese Hämangiome treten in den ersten Lebensmonaten auf und wachsen zunächst schnell. Sie bilden sich in der Regel von selbst zurück, oft innerhalb der ersten Jahre des Lebens.
  2. Kapillare Hämangiome: Diese kleinen, roten Flecken sind die häufigste Form von Hämangiomen und verschwinden oft ohne Behandlung.
  3. Kavernöse Hämangiome: Diese tief liegenden Hämangiome erscheinen in der Regel blau oder lila und können sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern auftreten. Sie sind schwerer zu behandeln und können in einigen Fällen zu Komplikationen führen.
  4. Senile Hämangiome: Diese treten häufig im höheren Lebensalter auf und erscheinen als kleine rote Flecken. Sie sind in der Regel harmlos und erfordern meist keine Behandlung.
  5. Kongenitale Hämangiome: Diese Tumore sind bereits bei der Geburt sichtbar und können sich rasch ausbreiten.

Behandlung von Hämangiomen

Die Behandlung von Hämangiomen hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Größe, der Lage und den Beschwerden, die sie verursachen. Viele Hämangiome verschwinden von selbst, aber in einigen Fällen können therapeutische Maßnahmen erforderlich sein:

  1. Medikamentöse Behandlung: In bestimmten Fällen wird das Wachstum von Hämangiomen mit Propranolol, einem Beta-Blocker, gestoppt. Dieser hemmt die Erweiterung der Blutgefäße und verhindert das weitere Wachstum des Tumors. Propranolol wird meist in Form von Saft oder Tabletten verabreicht.
  2. Laserbehandlung: Eine häufige Methode zur Behandlung von Hämangiomen ist die Lasertherapie. Ein Laserstrahl wird auf das Hämangiom gerichtet, um die Blutgefäße zu veröden und das Erscheinungsbild zu reduzieren. Diese Behandlung eignet sich besonders für kleinere Tumore.
  3. Chirurgische Entfernung: Bei größeren oder tiefer liegenden Hämangiomen kann eine chirurgische Entfernungerforderlich sein. Der Eingriff wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt.
  4. Kryotherapie: Bei dieser Methode wird das Hämangiom durch Einfrieren behandelt. Sie ist vor allem für oberflächliche Hämangiome geeignet und wird oft bei kleinen Wucherungen eingesetzt.

Behandlung bei Babys und Kindern

Bei Babys treten häufig rötliche oder violett-bläuliche Flecken auf der Haut auf, die oft als Blutschwämmchen oder „Erdbeerflecken“ bezeichnet werden. Diese entstehen meist an der Kopfhaut, dem Hals oder im Gesicht. In den ersten Monaten wachsen sie schnell, bilden sich jedoch in den meisten Fällen von selbst zurück. Wenn die Hämangiome an ungünstigen Stellen wachsen oder gesundheitliche Probleme verursachen, können sie behandelt werden.

Häufigkeit und Risikogruppen

Ungefähr 5 % der Neugeborenen entwickeln Hämangiome. Besonders häufig sind Mädchen betroffen, und auch Frühgeborene haben ein höheres Risiko, Hämangiome zu entwickeln. Bei Erwachsenen treten Hämangiome meist ab dem 30. Lebensjahr auf und sind in der Regel kleiner und weniger ausgeprägt.

Verlauf von Hämangiomen

Hämangiome durchlaufen typischerweise drei Phasen:

  1. Wachstumsphase: In den ersten 6 bis 9 Monaten wachsen Hämangiome schnell.
  2. Stillstandsphase: Danach hören sie auf zu wachsen und verbleiben in ihrer Größe.
  3. Rückbildungsphase: Mit der Zeit bilden sich viele Hämangiome von selbst zurück.

Diagnose

Die Diagnose von Hämangiomen erfolgt meist durch eine visuelle Untersuchung der Haut. Der Arzt bewertet, wie lange das Hämangiom bereits besteht und ob es Veränderungen aufweist. In einigen Fällen kann auch ein Ultraschalldurchgeführt werden, um die Tiefe des Tumors zu bestimmen. Bei Unsicherheiten oder komplizierten Fällen können auch weiterführende Untersuchungen wie eine MRT erforderlich sein.

Fazit

Hämangiome sind häufige, in der Regel gutartige Hautwucherungen, die häufig ohne Behandlung verschwinden. In Fällen, in denen sie gesundheitliche oder kosmetische Probleme verursachen, stehen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, darunter Medikamente, Lasertherapie oder chirurgische Eingriffe. Die Wahl der Behandlung hängt von der Art und dem Standort des Hämangioms ab.

Siehe auch:

Hämangiome - Hautproblem - SW BeautyBar  Klinik Zürich - Lexikon

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